Remis im vermeintlichen Endspiel in Ohrdruf


Im Vorfeld auf die Auswärtsaufgabe beim FSV 06 Ohratal war klar, dass dieses Spiel wohl für beide Mannschaften das Endspiel um den Klassenerhalt sein wird.
Im Laufe der Woche zusätzlich durch Transparente unserer Fanszene motiviert, trat unsere Mannschaft mit breiter Brust zum Abstiegskampf-Kracher in Ohrdruf an.
 
Von Beginn an nahmen die Weimarer dies auch an und zeigten sich offensiv- und zweikampfstark. Gekrönt wurde diese druckvolle Anfangsphase durch die Führung von Adam Ruffert, welche gekonnt über die rechte Seite von Nico Zeitz aufgelegt wurde (25.). In der Folge entwickelte sich das Spiel zu einem offenen Schlagabtausch mit viel Tempo, in dem sich beide Mannschaften nichts schenkten. Zunächst blieben Chancen noch Mangelware, doch dann kam es im Ohrataler Strafraum plötzlich zu einem etwas unübersichtlichen Gewusel. Erik Orlamünde kam freistehend etwa 2 Meter vor dem Tor an den Ball , doch Ohratals Maximilian Hill stellte in höchster Not noch ein Bein dazwischen. Das musste eigentlich das 2:0 sein. Und so ging es mit einer hochverdienten knappen 1:0 Führung in die Pause.
 
Wie schon so oft in der Vergangenheit ließ unsere Mannschaft in der zweiten Halbzeit nach und verschaffte dadurch dem Gegner mehr Spielanteile. Einen glücklicherweise guten Tag erwischte aber Keeper Max Stern, welcher gleich drei Großchancen von Beese, Wildies und Gorf vereiteln konnte (47., 53., 66.).
Ein wenig aus dem Nichts fiel dann jedoch das 2:0 für die Gäste. Nico Zeitz spekulierte clever auf einen Abwehrfehler der Ohrataler und gewann so den Ball. Diesen spitzelte er durch die Beine eines Abwehrspielers und gewann am Ende noch das 1 vs. 1 gegen den Torhüter (68.).
Während Zeitz somit seinen zweiten Scorer Punkt erzielen konnte und alle Weimarer so langsam wieder optimistisch für den Klassenerhalt waren, so schnell fiel leider auf der Gegenseite der Anschlusstreffer. Ein stark getretener Freistoß aus ca. 30 Metern, nach dem sich Stern nur vergeblich hechten konnte, schlug genau im Lattenkreuz ein (69.).
Anschließend agierte Weimar immer unkonzentrierter und es unterliefen den Abwehrleuten nach und nach mehr Fehler im Aufbauspiel. So auch in der 81. Minute, als man im eigenen Strafraum lieber noch einen Haken mehr schlug, anstatt für einen Befreiungsschlag zu sorgen. Irgendwie gelang dann der Ball zu Max Wildies, welcher überlegt zum 2:2 und damit zum Endstand vollendete (81.).
 
Ein bitteres Ergebnis in einem Spiel, in der man der Weimarer Mannschaft anmerkte, sich etwas vorgenommen zu haben.
Und doch reichte es am Ende wieder nur für einen Punkt und es braucht nun ein kleines Wunder, um den Klassenerhalt noch zu realisieren.
Für einen kleinen Hoffnungsschimmer sorgte am Montag die Nachricht, dass der SV Ehrenhain zur neuen Saison keine Mannschaft meldet, was uns die Chance gibt, mit sechs Punkten aus den letzten beiden Spielen und ein wenig Schützenhilfe, die Klasse noch irgendwie zu halten.

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