Torspektakel auf dem Lindenberg geht an Weimar
Bereits das letzte Aufeinandertreffen zwischen den Geraer Westvorortlern und unserem SC, damals noch in der Thüringenliga sorgte für eine Chancen- und Torflut. So wie in der Saison 2021/22 ging das Spiel am vergangenen Samstag mit 4:3 aus. Diesmal aber mit besserem Ausgang für den Sportclub.
Das Spiel hatte Weimar von Beginn an im Griff und kam nach der ersten Minute bereits zur ersten großen Chance. Im Zweikampf sowie im Abschluss überzeugte das gesamte Team an diesem Samstag. Die Abwehr stand kompakt und die Offensive wurde mit lange Pässen aus dem Mittelfeld bedient. Die Überlegenheit auf dem Feld spiegelte sich in Minute 26 und 31 nun auch auf der Anzeigetafel wieder. Kevin Calenius und Florian Sachs waren die Torschützen, die Weimar gegen bis dato ideenlose und überforderte Geraer in Front brachten.
Während die Nachspielzeit lief, war offensichtlich ein Teil der Weimarer Spieler bereits in der trockenen und warmen Kabine. In nur 2 Minuten konnte Gera wieder auf Gleichstand stellen und machte uns die starke Leistung der ersten 30 Minuten zunichte.
Kurz nach der Pause schien wieder nur Gera auf dem Feld anwesend zu sein. Doch spätestens das 3:2 Führungstor für die TSV sollte nun auch den letzten Weimarer zurück ins Spiel finden lassen (49.).
Wie so häufig in der Saison war es der herausragende Manuel Staatz, der Weimar wieder auf Kurs brachte und mit der direkten Antwort auf 3:3 stellen konnte (50.).
Das Spiel war nun bis zum Ende offen und beide Offensivabteilungen rannten im 2-Minuten-Takt auf die jeweiligen Torhüter zu. Das Spiel war geprägt von vielen Zweikämpfen und Kontern. Ein intensives, schnelles und auf dem tiefen Platz auch kräftezehrende Spiel, welches den knapp 100 Zuschauern viel zu bieten hatte.
Nach dem spektakulären Schlagabtausch konnten sich die meisten mit einem Unentschieden bereits vor Anbruch der Nachspielzeit abfinden.
Doch Erik Orlamünde war damit offensichtlich nicht einverstanden und hatte noch eine entscheidende Idee. Aus seiner Lieblingsposition schloss er etwa 18m vor dem Tor einfach ab und ließ dem TSV-Keeper keine Chance. Der auf dem nassen Rasen aufspringende Ball schlug neben dem linken Pfosten ein und ließ die vom Regen durchnässten Klamotten des Heimanhangs blitzschnell vergessen lassen. Im Freudentaumel kämpfte das Team in den letzten Minuten um jeden Meter.
Die knappe Führung brachte die Lindenberg-Elf über die restliche Zeit und ging als glücklicher, aber nicht ganz unverdienter Sieger aus der Partie der ehemaligen Verbandsligisten hervor.
Am Samstag soll es zum letzten Auswärtsspiel des Kalenderjahres 2023 nach Jena gehen.
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